Rosenhut | Lehengericht

Der Rosenhut ist ein markantes Element der Lehengerichter Frauentracht und wurde von jungen, unverheirateten Frauen nach der Konfirmation getragen und symbolisierte so den Übergang ins Erwachsenenalter. Es handelt sich um einen flachen Strohhut mit einem schwarzen Band, der zusammen mit einem Käppchen getragen wird. Die Herstellung des Rosenhuts hat eine lange Tradition, die bis ins Jahr 1797 zurückreicht. Damals wurden in Flechtschulen Bänder aus bis zu 17 Halmen gefertigt, die anschließend zu Hüten zusammengenäht und über Dampf in Form gebracht wurden. Die Verzierungen, wie die schneckenförmigen Muster auf der Hutkrempe, haben symbolischen Charakter und erinnern an alte alemannische Verzierungen.